Karte (Kartografie) - Albrechtice nad Orlicí

Albrechtice nad Orlicí
Albrechtice nad Orlicí (deutsch Albrechtsdorf an der Adler) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt am Zusammenfluss der Stillen (Tichá Orlice) und der Wilden Adler (Divoká Orlice).

Die ersten Nachrichten über das Dorf stammen aus den nicht belegten Erzählungen des Chronisten Dalimil. Er schildert darin die Schlacht des Ritters Mutin von Skuhrov mit den Deutschen von Albrechtsdorf im Jahr 1279. Albrechtsdorf gehörte seit alten Zeiten zur Krone Böhmen und wurde während der Herrschaft Karls IV. zum Städtchen erhoben. Die hölzerne Feste diente den Verwaltern der königlichen Wälder als Sitz. Karls Bruder Markgraf Prokop übergab die Herrschaft Albrechtsdorf 1402 seinem Anhänger Johann Kruschina von Lichtenburg, die diesem 1403 König Wenzel IV. als lebenslangen Besitz bestätigte. Nach Johann Kruschinas Tod fiel Albrechtsdorf an die Königin Sophie, zu deren Heiratsgut es gehört haben soll. Da sich Johann Kruschinas Söhne Hynek, Alexander († nach 1422) und Johann († 1434) mit dem Verlust von Albrechtsdorf nicht abfinden wollten, entflammte um die Besitzungen ein jahrelanger Streit, bei dem es auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Erst 1414 vereinbarten die beteiligten Parteien einen Waffenstillstand. Dabei verpflichteten sie sich auch, einen Schiedsspruch durch gewählte Personen ihres Vertrauens (Ubrman) zu akzeptieren. Hynek Kruschina wurde vom Oberstburggrafen Čeněk von Wartenberg, das königliche Paar von Bischof Konrad von Vechta vertreten. Da Königin Sophie das Herrschaftsgut Albrechtsdorf weiterhin behielt, kann angenommen werden, dass die Lichtenburger den Streit verloren haben. Der Schiedsspruch selbst ist nicht überliefert.

Während der Hussitenkriege wurden die Burg und die Kirche von Albrechtsdorf niedergebrannt. 1495 übernahm Wilhelm II. von Pernstein den Ort. Um diese Zeit verlor der Ort auch den Status einer Stadt. Mit der Gründung der landwirtschaftlichen Versicherung im Jahr 1900 wuchs die Bedeutung des Dorfes und die Bevölkerung verdreifachte sich.

In den Jahren 1950–1961 gehörte Albrechtice zum Okres Holice und anschließend zum Okres Rychnov nad Kněžnou. 1981 wurde Albrechtice zu Týniště eingemeindet. Seit 1991 ist es wieder eine selbständige Gemeinde.

 
Karte (Kartografie) - Albrechtice nad Orlicí
Land (Geographie) - Tschechien
Flagge Tschechiens
Tschechien (, amtliche Vollform Tschechische Republik, tschechisch Česká republika ) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 10,5 Millionen Einwohnern. Es setzt sich aus den historischen Ländern Böhmen (Čechy) und Mähren (Morava) sowie Teilen von Schlesien (Slezsko) zusammen. Das Land grenzt im Westen an Deutschland, im Norden an Polen, im Osten an die Slowakei und im Süden an Österreich. Hauptstadt und Millionenmetropole des Landes ist Prag, weitere Großstädte sind Brünn (Brno), Ostrau (Ostrava), Pilsen (Plzeň), Reichenberg (Liberec) und Olmütz (Olomouc).

Im 6. Jahrhundert wanderten Slawen in das zuvor von Kelten und Germanen besiedelte Böhmen ein. Anfang des 9. Jahrhunderts bildete sich das Mährerreich als erstes slawisches Staatswesen heraus. Der geeinte tschechische Staat entstand unter der böhmischen Přemysliden-Dynastie, als im 11. Jahrhundert die Markgrafschaft Mähren Böhmen unterstellt und 1085 das Königreich Böhmen geformt wurde. Es hatte eine Sonderstellung im Heiligen Römischen Reich und beherrschte unter den Přemysliden und Luxemburgern große Gebiete Kontinentaleuropas. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger und des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebiet Teil der Habsburgermonarchie und blieb es bis zu deren Zerfall nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg.
Währung / Sprache  
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ISO Sprache
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